Griechischen Zypern

Britischer Teenager im Vergewaltigungsprozess wird im griechischen Zypern aus dem Gefängnis entlassen.

PARALIMNI

Ein britischer jung frau, dem sie vorgeworfen wird, sie hat eine Bandenvergewaltigung vorgetäuscht, wurde am 7. Januar von einem Gericht im griechischen Zypern zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Dies hat zu einer seltenen Rüge aus Großbritannien und Protesten von Aktivisten geführt, die sagten, sie habe kein faires Verfahren erhalten.

Die 19-Jährige sagte, sie sei gezwungen worden, ihre Beschwerde zurückzuziehen, dass sie im Juli 2019 von einer Gruppe israelischer Jugendlicher in Ayia Napa, einem bei Teenagern beliebten Ferienort, vergewaltigt worden sei .

Der Fall löste Proteste aus, und Anhänger der Frau sagten, sie sei gezwungen worden, ihre Anschuldigungen zurückzuziehen [Yiannis Kourtoglou / Reuters].

Sie wurde am 30. Dezember wegen öffentlichen Unrechts verurteilt, das eine Höchststrafe von einem Jahr im Gefängnis, eine Geldstrafe oder beides nach sich zieht, nachdem das Gericht festgestellt hatte, dass sie einen gefälschten Bericht über sexuelle Übergriffe eingereicht hatte.

Die aus rechtlichen Gründen nicht identifizierbare, schwarz gekleidete und schweigend vor dem Richter in einem voll besetzten Gerichtssaal stehende Frau wurde am 7. Januar zu vier Monaten Gefängnis verurteilt und für drei Jahre suspendiert.

Richter Michalis Papathanasiou hob seine Stimme über die Gesänge, die er außerhalb des Gerichtssaals zur Unterstützung der Frau vorgetragen hatte, und sagte, er berücksichtige ihr Alter, ihre Vorstrafen und Reue und gebe ihr eine „zweite Chance“.

“Alle mildernden Faktoren wurden berücksichtigt, aber dies negiert nicht die Schwere der Straftat”, sagte Papathanasiou und stellte fest, dass zwölf Personen aufgrund ihrer Anschuldigungen vorübergehend inhaftiert worden waren.

Draußen demonstrierte eine Gruppe von etwa 150 Frauen und rief: “Das Opfer zu beschuldigen ist die zweite Vergewaltigung” und “Zypern schämt Sie”. Darunter befanden sich fast 60 Aktivistinnen aus Israel, die eigens eingeflogen waren, um die Frau zu unterstützen. “Es schneidet mitten ins Herz der #MeToo-Bewegung”, sagte Challands, “aber es hat auch politische Untertöne.

Es gibt Leute hier, die behaupten, die Art und Weise, wie dieser Fall behandelt wurde, sei ein Fall gewesen, in dem Zypern versucht hat, die Beziehungen zu Israel aufrechtzuerhalten . ”

Die Polizei befahl, die Jalousien im Gerichtssaal herunterzuziehen, um den Anblick von Demonstranten zu blockieren, die sich auf einen Felsvorsprung drängten und Parolen riefen.

„Wir sind hier, um das soziale Bewusstsein für Vergewaltigung zu schärfen. Hier gibt es keine Gerechtigkeit “, sagte die israelische Aktivistin Dana Salmon.

Anwälte der Frau sagen, sie werde darum bitten, ihren Namen zu klären.

“Der Kampf um ihre Unschuld wird trotzdem weitergehen”, sagte Lewis Power QC, der das lokale Verteidigungsteam unterstützte. “Wir werden behaupten, dass diesem jungen Mädchen die Würde und die grundlegenden Menschenrechte genommen wurden.”

Die Frau besteht darauf, dass ein Angriff stattgefunden hat und dass sie gezwungen wurde, ihre Beschwerde zurückzuziehen, während sie über Nacht bei der Polizei befragt wurde und kein Anwalt anwesend war. Eine Verteidigerin, eine frühere forensische Pathologin, sagte, ihre Verletzungen stünden im Einklang mit Vergewaltigung.

Der britische Außenminister Dominic Raab sagte, er habe “sehr ernste Bedenken” hinsichtlich der Behandlung der Frau, deren Verlassen der Insel verboten worden war und deren Anwälte posttraumatisch gestresst seien.

Der Fall hat das bei britischen Urlaubern beliebte griechische Zypern ins Rampenlicht gerückt und zum Boykott der Insel aufgerufen.

Der Fall hat auch in Großbritannien eine breite Medienberichterstattung ausgelöst, die ein Drittel der 3,9 Millionen Touristen

ausmachte, die das griechische Zypern im Jahr 2018 besuchten.  Urlauber sollten das griechische Zypern boykottieren, sagte die Mutter der jungen Frau.

Zwölf israelische Jugendliche, die wegen Befragung inhaftiert waren, wurden schnell freigelassen, nachdem die Frau ihre Anschuldigung widerrufen hatte. Sie waren nicht verpflichtet, bei der Verhandlung der Frau auszusagen.

Griechisch-zypriotische Zeitungen berichteten, dass die Behörden bereit seien, das Präsidentenamt zu entschuldigen. Eine hochrangige Regierungsquelle teilte Reuters mit, dass dies verfrüht sei und von der gerichtlichen Verurteilung abhängen würde, der griechisch-zypriotische Führer Nicos Anastasiades den Fall jedoch aufmerksam verfolgte.

Die Anwälte der Frau sagen, dass sie eine Berufung einlegen werden, auch wenn eine Begnadigung ihre Vorstrafen nicht auslöschen würde.

Der Fall hat in Großbritannien eine breite Medienberichterstattung ausgelöst, die ein Drittel der 3,9 Millionen Touristen ausmachte, die das griechische Zypern im Jahr 2018 besuchten. 

Quellen/ Reuter/Agenturen /Hurriyat