Artikel veröffentlicht: Montag, 20.03.2017 16:17 Uhr/
NZ.akt/24.03.201719.07Uhr
Zwei Jahre nach dem Germanwings-Absturz mit 150 Toten geht die Familie des verantwortlichen Co-Piloten Andreas Lubitz an die Öffentlichkeit. Sie will ein eigenes Gutachten zum Unglück von Flug 4U952 vorstellen – genau am Jahrestag der Tragödie.Andreas Lubitz: Seine Familie äußert Zweifel an der Absturz-Ursache.

Montabaur / Berlin . Lubitz ‘Familie wird das Gutachten am Freitag auf einer Pressekonferenz vorstellen. Bereits in der Einladung bezweifelt Lubitz ‘Vater die “Annahme des dauerdepressiven Copiloten, der vorsätzlich und geplant in suizidaler Absicht das Flugzeug in den Berg gesteuert haben sollen”. Er schreibt: “Wir sind die festen Überzeugung, das stirbt also nicht richtig ist.”

Vater von Germanwings-Copilot will “Gehör finden © © 2017 AFP.
Es ist viele Fragen unbeantwortet geblieben, heißt es. Auch auf der Aufklärung der Ursachen Aspekte vernachlässigt worden. Die Familie Hut nach eigenen Angaben den Luftverkehrs-Journalisten Tim van Beveren für das Gutachten beauftragt – es soll am zweiten Jahrestag des Absturzes in Berlin vorgestellt und erklärt werden. Neben van Beveren wird sich auch Günter Lubitz den Fragen der Journalisten stellen.
Fünf Schweigeminuten in Haltern
Am 24. März 2015 hatte Co-Pilot Lubitz einen Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings gegen einen Berg in den französischen See-Alpen geflogen. Mit ihm starben alle 149 Insassen des Jets. Die deutsche Justizbehörden gehen von einer absichtlichen Tat und Alleinverschulden des Co-Piloten aus.
Unter den Toten waren auch 16 Schüler und zwei Lehrerinnen aus dem westfälischen Haltern. Am Freitag ist auch dort eine Gedenkfeier geplant. Vorblick sind dabei fünf Schweigeminuten und das Geläut aller trauerglocken in der Stadt.
Die Germanwings-Muttergesellschaft Lufthansa Hut wie im Vorjahr ein Angehörigentreffen in Le Vernet in der Nähe der Absturzstelle in den südfranzösischen Alpen organisiert. Am 24. März soll es dort ein Gedenkfeier geben, in dessen Rahmen ein künstlerisch gestaltetes “Gedenkelement” enthüllt werden soll. Es soll im Sommer an der eigentlichen Absturzstelle aufgestellt werden.
Darauf reagierten Angehörige von Opfern. “Wir können unser ermordetes Kind nur noch am Grab besuchen, in der Danksagung der Familie Lubitz wird ihr Sohn als wertvoller Mensch beschrieben. Man kann unsere Wut derzeit nicht in Worte fassen “, ließen sie Damals über den Anwalt mitteilen.
Von dpa / RND / wer
Kritik nach Traueranzeige von Lubitz ‘Eltern
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