Braunkohlerevier in NRW Journalist stirbt nach Absturz von Hängebrücke im Hambacher Forst
In dem seit Wochen von Protesten erschütterten westdeutschen Braunkohlerevier Hambacher Forst ist am Mittwoch ein Journalist aus grosser Höhe abgestürzt und dabei ums Leben gekommen.
Der Mann sei nach ersten Erkenntnissen über eine Hängebrücke zwischen zwei Baumhäusern gelaufen und dabei durch die Brücke gebrochen, sagte ein Polizeisprecher. Der Unfall habe sich nicht bei einem polizeilichen Zugriff ereignet.
Polizei NRW AC
✔@Polizei_NRW_AC
Wir bedauern zutiefst den Tod des Verunfallten im #HambacherForst.
Die Pressemitteilung der #Polizei #Aachen: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11559/4066251 …
POL-AC: Unfall im Hambacher Forst
Hambach/ Aachen (ots) – Gegen 15.50 Uhr kam es am Mittwochnachmittag zu einem Unfall im Einsatzgebiet des Hambacher Forstes. Ein Mann ist aus größerer Höhe von einer…
presseportal.de
Bei dem Mann handelt es sich laut Mitteilung der Polizei Aachen mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Journalisten. Sofort herbeigeeilte Rettungs- und Polizeikräfte hätten Erste Hilfe geleistet, der Mann sei jedoch seinen schweren Verletzungen erlegen. Alle Arbeiten zur Räumung im Hambacher Forst seien nach dem Absturz sofort eingestellt worden.
Widerstand von Klima- und Naturschützern
Seit vergangenen Donnerstag wird der Wald in Nordrhein-Westfalen zwischen Köln und Aachen mit einem Grossaufgebot der Polizei geräumt – dagegen gibt es Widerstand von Klima- und Naturschützern. Der Energiekonzern RWE will im Herbst weite Teile des Hambacher Forstes abholzen, um weiter Braunkohle abbauen zu können. Die zum Teil militanten Umweltschützer haben im Wald an die 50 Baumhäuser gebaut.
Braunkohle ist der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland und immer noch in grossen Mengen vorhanden. Ein Ausstieg aus der Kohleverstromung ist erst mittelfristig geplant. RWE argumentiert, die eigenen Kraftwerke ohne die längst genehmigte Ausweitung des Tagebaus nicht weiterbetreiben zu können.
NZ 
09/20/2018 at 19:42
“Der Wald ist ein besonderes Wesen, von bedingungsloser Güte und Offenheit. Er fordert nichts und gibt ohne Widerstand von allem, was in ihm wächst, bietet allem Lebendigen Schutz und spendet selbst denjenigen Schatten, die seine Bäume abschlagen.”
Siddharta Gautama Buddha
Für mich sind Wälder das Herz in jeder Landschaft. Es ist traurig, dass ein Mensch gestorben ist, weil Menschen dort gegeneinander kämpfen, wo sonst fühlbarer Frieden, Vogelgesang, Freude und nährende Stille schwingt. Es ist traurig, da es so sinnlos ist und wieder einmal nur um das Geld geht, das letztendlich weder nährt noch bedingungslos erhältlich ist.
Doch die saubere Luft im Wald, das befriedende Rauschen des Windes in den Baumkronen, das zauberhafte Spiel des Lichtes zwischen den Blättern, all dies – macht die Seele satt. Und eine menschliche Seele, die mit Liebe gesättigt wird, lässt ihren Menschen keinesfalls hungern. Gleichgültig wie viel oder wenig Geld dieser Mensch hat, in unsichtbarer Art wird ihm die Seele – alles zukommen lassen, was er wirklich benötigt, um seine Seele auch weiterhin – mit Liebe zu nähren.
Es wäre außerordentlich schön, wenn die Menschen im Hambacher Forst einander im Anderen erkennen, sodass Einsicht und Verständnis beiderseitig ohne weitere Gewalt erwächst. Immerhin ist der Boden des Waldes außerordentlich fruchtbar, somit kann darauf auch ein menschliches Wunder gedeihen.
Ich bitte darum. Danke.
LikeLiked by 1 person
09/21/2018 at 03:09
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat die Räumungsarbeiten im Braunkohlerevier Hambacher Forst nach dem Tod eines Journalisten “bis auf weiteres” ausgesetzt. “Wir können jetzt nicht einfach so weitermachen”, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf.
Zu dem tödlichen Sturz durch eine Hängebrücke war es nach Darstellung der Aktivisten vermutlich gekommen, weil der Journalist einen SEK-Einsatz in der Nähe beobachten wollte. Über die zwischen zwei Baumhäusern gespannte Brücke habe er anscheinend näher an den Einsatz herangehen wollen, schrieb die Initiative in ihrem Blog. Dabei sei er aus über 20 Metern Höhe abgestürzt.
Ein Polizeisprecher hatte zuvor betont, zum Zeitpunkt des Unglücks “fanden keine polizeilichen Maßnahmen in der Nähe der Unglücksstelle und am genannten Baumhaus statt”. Der Tote, den die “Bild” als “Blogger Steffen M.” identifizierte, sei “ein Freund, der uns seit längerer Zeit im Wald journalistisch begleitet”, betonte das Aktionsbündnis “Hambi bleibt”.
LikeLiked by 1 person