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Berlin; Demonstrationen stattgefunden, die sich gegen die Corona-Verordnungen.

Berlin Wochenende Dimo gegen Corona Verordnung.

Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und der Polizei auf dem Alexanderplatz in Berlin, 9. Mai 2020

quelle/Andreas Peter/Sputnik/Bild Reuters

Berlin,-Auch an diesem Sonntag / Samstag haben in Berlin verschiedene Demonstrationen stattgefunden, die sich gegen die Corona-Verordnungen von Bund und Ländern richten. Dabei verlagerte sich der Standort der bisherigen Kundgebungen auf den Alexanderplatz – mit den zu erwartenden Folgen für die gereizte Stimmung zwischen Protestierenden und Polizeikräften.

Die Position des monumentalen Gebäudes der Berliner Volksbühne, um das sich die Bebauung des Rosa-Luxemburg-Platzes gruppiert, hat in der Tat etwas von einer riesigen Freilichttheaterkulisse, in deren Zentrum die berühmte ehemalige Piscator-Bühne steht. Vielleicht deshalb wehrten sich die Volksbühne, aber auch viele umliegende Bewohner mit Plakaten „Wir sind nicht Eure Kulisse“ gegen jene Demonstrationen, die seit dem letzten Samstag im März als „Hygiene-Demos“ bundesweite Bekanntheit erlangten.

An diesem Samstag war die Volksbühne die Kulisse für eine Demonstration, die ihr und den Anwohnern vielleicht mehr zusagt und die ungeliebten Hygienedemos vertrieben, aber das eigentliche „Problem“ damit wohl nur räumlich verschoben hat. Wie dieser Samstag in Berlin zeigte, war das die klassische Verdrängung von sozialen Konflikten.

Als Reptilien verkleidete Menschen wanderten über die Wiese vor der Volksbühne und forderten unter anderem „Echsen-Solidarität statt Verschwörungs-Nazis & Spinner“, andere warben sie für eine „Paleo-Antifa“. Damit wollten die Organisatoren, zu denen sich laut Berliner Polizei weitere elf weitere Anmelder von anderen Versammlungen rund um den Rosa-Luxemburg-Platz gesellten, dagegen protestieren, dass ihrer Meinung nach die sogenannten Hygiene-Demos von Verschwörungstheoretikern und Rechtsextremisten übernommen worden sein sollen.

© REUTERS / CHRISTIAN MANGDemonsten die Ehmann zuvor von der mitgenommen

Diese Sichtweise und Strategie hatte sich schon am Samstag zuvor gezeigt, als die „Bergpartei, die Überpartei“, eine Versammlung mit dem Titel „Keine Diskriminierung von Reptilienmenschen“ anmeldete, um damit allerlei Verschwörungstheoretiker auf die Schippe zu nehmen.

Doch auch die „Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand“, die den Reigen der Hygiene-Demos am letzten März-Samstag begründete, wehrt sich gegen eine Vereinnahmung durch rechtsextreme Gruppen und Verschwörungstheoretiker.

Die Kommunikationsstelle beharrt darauf, dass ihr Anliegen die Verteidigung der vom Grundgesetz garantieren bürgerlichen Rechte, vor allem die Versammlungsfreiheit sei, die sie durch die Corona-Verordnungen bedroht sieht.

Die schnell angewachsene Teilnehmerzahl der samstäglichen Demonstrationen am Rosa-Luxemburg-Platz beunruhigte viele. Vielleicht war die Betonung in der Berichterstattung über die ersten Demonstrationen auf Personen, die dem rechtsextremen und/oder verschwörungstheoretischen Spektrum zugeordnet werden, kein Zufall, sondern Absicht, um die Teilnehmerzahlen klein zu halten, denn welcher normale Durchschnittsbürger will schon etwas mit Rechtsextremen oder Verschwörungstheoretikern zu tun haben? Belegen lässt sich diese Vermutung nicht.

Möglicherweise haben sich die Gegner der sogenannten Hygiene-Demos aber verrechnet und mit ihrem mehr oder weniger kreativen Protest die Demonstrationen nur an einen anderen zentralen Ort in der deutschen Hauptstadt verdrängt. Denn während auf dem Rosa-Luxemburg-Platz an diesem Samstag gähnende Langeweile herrschte, versammelten sich am Alexanderplatz mehrere hundert Personen.

Nach Angaben der immer vorsichtig schätzenden Polizei sollen es sogar mindestens 1200 Menschen gewesen sein, die wiederum einem Großaufgebot von schwer ausgerüsteten Polizeikräften gegenüberstanden. Einige Demonstranten trugen selbstgebastelte Transparente, auf denen sie unter anderem, aber vor allem die sofortige Beendigung der Einschränkungen von Grundrechten infolge der Corona-Pandemie forderten.

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Author: Nilzeitung

Danke für ihren Besuch.!!"dieser Seite im Aufbau". Es stimmt, dass es keine Freiheit ohne Pressefreiheit gibt. Wahrer Frieden des Journalismus ist eine der Säulen der Demokratie (Salah El-Nemr) se/nz.

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