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Top-Sportliga die Welt startet; BVB Echt liebe Schlägt Schalke 04 mit 4 – 0.

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Geklärt, Erling Haaland hielt die neue Distanz im deutschen Fußball. Der Stürmer von Borussia Dortmund bejubelte das erste Bundesliga-Tor nach mehr als zweimonatiger Zwangspause in der Corona-Krise wie nötig: Keine Umarmung, kein ausgelassener Körperkontakt – stattdessen winkte Haaland seinen Oberkörper aus klarer Distanz zu seinen Teamkollegen hin und her. Der höchst umstrittene Neustart der Deutschen Fußball Liga war am Samstag zumindest in den ersten Geisterspielen der beiden Bundesligisten ohne Angst vor größeren Zwischenfällen gelungen. Nur zwei Teams sorgten für Aufsehen.

Bundesliga startet mit Geisterspielen eine neue Normalität – zwei Teams ignorieren die Regel.

Deutschland,-Die Absurdität des Hygienekonzepts: Die Bundesliga ist zurück. Als erste Top-Sportliga weltweit. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hoffte auf ein “Milliardenpublikum”. Möglich wurde dies durch das Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL). Danach dürfen die Profis beim Jubeln nicht zu nahe kommen (wie Erling Haaland gezeigt hat) und die Ersatzspieler müssen mit Masken und einer Lücke auf der Bank sitzen – um dann die Duelle im Spiel mit der üblichen Geselligkeit zu beginnen. Im Bezirksderby hielt sich Schalke viel disziplinierter an die Distanzregeln.

Das Ergebnis: Borussia Dortmund gewinnt das erste Derby im völlig leeren Westfalenstadion mit 4:0 (2:0) (lesen Sie hier den Bundesliga-Bericht).

Nicht nur bei Haalands zehntem Saisontor, sondern auch bei den anderen Dortmunder Toren im Bezirksderby gegen den FC Schalke 04 kommt “Olé, jetzt BVB” aus den Lautsprechern. Dass Stadionsprecher Norbert Dickel die Tore im Duell mit dem Erzrivalen vor leeren Rängen eher kühl und sachlich mit gedämpfter Stimme statt emotional verkündete, zeigte die Besonderheit der ersten Spiele seit Mitte März. Am Ende ging das Dortmunder Team vor die verwaiste Südtribüne. “Das war spontan”, sagte Julian Brandt über die Aktion.

Hertha-Spieler halten Abstand.

Kurz vor dem Anpfiff blickte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke skeptisch über die leeren Tribünen des Signal Iduna Parks. “Gewöhnung”, sagte der BVB-Macher und zog sich für das Sky-Interview die schwarze Maske unters Kinn.

In fast allen Kursen hielten sich die Spieler an die Vorgaben des 36-seitigen “Covid-19 Organisationszirkels, spezieller Spielbetrieb”: “Jubel, Klatschen und Umarmen sollten vermieden werden”. Interessanterweise schien dieses Memo vor allem von den Spielern von Hertha BSC nicht ganz verinnerlicht worden zu sein: Beim 3:0-Sieg bei 1899 Hoffenheim kamen die Berliner mehrmals sehr nah dran, Matheus Cunha klopfte Vedad Ibisevic auf den Kopf und nahm den Kapitän in den Arm. Ihr inzwischen suspendierter Teamkollege Salomon Kalou hatte den Kritikern des DFL-Konzepts mit seinem Kabinenvideo viele Argumente gegeben, darunter zahlreiche Handshakes.

Auch bei Eintracht Frankfurt kam es zu einem Zwischenfall. Dort, nach seinem Tor, machten Borussia Mönchengladbachs Stürmer Marcus Thuram und sein Teamkollege Ramy Bensebaini Wangenkontakt und schienen ihm sogar einen Kuss zu geben. Der 22-jährige Thuram hatte in der 7. Minute das 2:0 für die Gäste erzielt. Zunächst waren nur Verstöße gegen Berlin gemeldet worden. Aber es gibt keine Strafe.

“Der Torjubel der Spieler ist nicht Teil des medizinisch-organisatorischen Konzepts der Task Force Sportmedizin / Special Game Operations “, das am Donnerstag in die DFL-Regeln aufgenommen wurde”, sagte ein DFL-Sprecher am Samstag. “Neben dem Konzept gab es nur Orientierungstipps zum Thema Torfeiern – Sanktionen sind daher unnötig.”

Ersatzspieler sitzen weit auseinander.

Ansonsten war das Angebot am 26. Spieltag eine Lücke: Die RB-Macher Oliver Mintzlaff und Ralf Rangnick verließen mehrere Plätze auf den Tribünen der Leipziger Arena und trugen Mund- und Nasenschutz. Auch beim Revierderby nahmen die Schalke-Ersatzspieler auf schwarzen Sesseln Platz, weit auseinander. Mehrere Teams wie die Königsblauen und der SC Paderborn nutzten die neu geschaffene Regelmöglichkeit, um fünf Auswechslungen vorzunehmen.

Auch in der 2. Liga gab es bisher unbekannte Szenen: In Bochum zog VfL-Trainer Thomas Reis beim Halbzeitpfiff des Spiels gegen den 1. FC Bochum Mund- und Nasenschutz. FC Heidenheim und diskutierte mit seinen Assistenten. Gästetrainer Frank Schmidt selbst brachte vor dem Spiel einige Spieler ins Stadion, in Kleinbussen mit maximal vier Profis ging es an die Castroper Straße. “Da wir alle einen Führerschein haben, haben wir gesagt, dass wir das selbst machen”, sagte Schmidt.

Bundesliga unter genauer Beobachtung.

“Es ist ein bisschen seltsam”, sagte Christian Streich, Trainer des Bundesligisten SC Freiburg, eine Stunde vor Spielbeginn bei RB Leipzig. “Für mich ist es eines der schönsten Spiele, die ich bisher in der Bundesliga hatte, auch unter seltsamen Umständen.” Zumindest äußerlich spiegelte sich diese Vorfreude in dem 54-Jährigen nicht wider. Mit gekreuzten Armen stand Streich wie vorgeschrieben in der Ferne von Sky-Moderatorin Esther Sedlaczek, das Breisgau-Logo auf der feuerroten Maske vor seinem Gesicht stand auf dem Kopf.

Ein Symbol für einen Neuanfang? Zumindest die Bundesliga stand in ihrer Geschichte näher denn je unter beobachtung. In mehreren Umfragen sprach sich mehr als die Hälfte der Befragten gegen eine Fortsetzung der Saison aus, zuletzt 62 Prozent im ZDF-Politbarometer für eine vorzeitige Kündigung. Fauxpas wie das Kalou-Video und der ahnungslose Bericht von Augsburgs neuem Trainer Heiko Herrlich über seine Reise zum Kauf von Zahnpasta und Hautcreme während der Teamquarantäne hätten den Kredit zumindest nicht erhöhen dürfen.

Klare Botschaft der Fans: “Fußball wird leben – dein Geschäft ist krank”, steht auf einem Transparent im Stadion des FC Augsburg

Beim FC Augsburg blieb Herrlich nach Vereinsangaben wegen seiner selbst auferlegten Auszeit von einem Spiel in einer Box. Wie in allen Stadien mussten die Fans wegbleiben – eine Nachricht war noch auf einem Transparent schwarz auf weiß zu lesen: “Fußball wird leben – dein Geschäft ist krank!”.

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Author: Nilzeitung

Danke für ihren Besuch.!!"dieser Seite im Aufbau". Es stimmt, dass es keine Freiheit ohne Pressefreiheit gibt. Wahrer Frieden des Journalismus ist eine der Säulen der Demokratie (Salah El-Nemr) se/nz.

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