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Ackerbau vor 7.500 Jahren. im Niltal

Ob die Landwirtschaft im Niltal eine eigenständige Entwicklung war, oder aus dem fruchtbaren Halbmond dorthin gelangte, ist umstritten. Da aber die kultivierten Pflanzen diejenigen aus dem fruchtbaren Halbmond waren, spricht vieles für die Ausbreitung. Andererseits lebten im Niltal schon vor der Erfindung der Landwirtschaft viele Menschen von dichten Beständen wilder Gräser, etwa des “Nussgrases” Cyperus rotundus. In das Niltal flohen wohl immer wieder auch viele Menschen, wenn in der (damals grüneren) Sahara trockene Phasen anbrachen.

Die Diözese Ägypten mit ihren Provinzen und den bedeutendsten Städten

Vermutlich kam es im Niltal vor 12.000 bis 11.500 Jahren zu Flutkatastrophen, als steigende Niederschläge im Quellgebiet den Nil anschwellen ließen; zu dieser Zeit flohen die Bewohner dann vermutlich umgekehrt in die Sahara. Vor 11.000 Jahren stabilisierten sich die Niederschläge, und die Menschen kehrten ins Niltal zurück. Zu dieser Zeit konnten die Menschen auch bereits Ton brennen – was dafür spricht, dass die zumindest zeitweise sesshaft waren und Nahrungsmittel speicherten.

Naqada -I-Kultur

Die Landwirtschaft im Niltal könnte als durchaus auch aus dem Entstehungsgebiet >> südlich der Sahara stammen; zumindest brachten die Menschen Pflanzen mit: im Niltal wurde neben den Pflanzen aus dem fruchtbaren Halbmond auch afrikanische Arten wie Sorghum angebaut. Wie und wann die Landwirtschaft ins Niltal gekommen ist, wird schwer zu erkunden sein, da die frühesten Spuren von den Nilfluten beseitigt wurden. Vermutlich begann der Ackerbau hier vor 7.500 Jahren. Sicher ist, dass es vor 6.300 Jahren im Niltal Siedlungen gab und vor 5.500 Jahren die Landwirtschaft weit verbreitet war – wie an Euphrat und Tigris profitierte sie auch hier von der Bewässerung.

Maadi Kultur im Norden

In der Zeit vor der Expansion der Naqada-Kultur bestanden im Norden eigenständige Kulturen, die auf neolithische Wurzeln zurückgehen. Der Kairoer Stadtteil Maadi ist dabei der Namensgeber einer ab der zweiten Hälfte von Naqada I fassbaren und bis Naqada IIc/d bestehenden Kultur. Maadi geht auf die neolithischen Kulturen des Fayyum und von Merimda Beni Salama zurück. Die Kultur unterscheidet sich dadurch, dass hier kaum Friedhöfe bekannt sind, während unsere Kenntnisse, im Gegensatz zu Naqada, auf Siedlungsfunde zurückgehen.

In Maadi bedecken die prädynastischen Überreste eine Fläche von 18 ha. Drei Siedlungstypen lassen sich unterscheiden, von denen einer stark an Siedlungen wie Beersheba in Südpalästina erinnert. Zu den Häusern zählen ovale Gebäude von dreimal fünf Metern, die bis zu drei Meter tief eingegraben sind. Ein einziges Haus weist Steinwände auf, sowie Lehmziegel. Die anderen Haustypen von Maadi finden sich auch im übrigen Ägypten. Dazu zählen ovale Hütten mit externen Öfen und Vorratsgruben, aber auch rechteckige Hütten mit Wänden aus pflanzlichem Material.

Die ältesten Keramikstücke weisen auf oberägyptische und sudanesische Kontakte hin. Handelskontakte nach Palästina bestanden bereits zu dieser Zeit. So stammten Öl, Wein und Rosinen von dort. Werkzeuge aus Feuerstein belegen ebenfalls einen starken nahöstlichen Einfluss (kanaanäische Klingen). Aus Oberägypten stammten Kämme und Objekte aus polierten Knochen und Elfenbein, wie etwa Nadeln oder Harpunen. Viel geläufiger als im Süden waren Metallobjekte. Erhebliche Kupfermengen fanden sich in Maadi, die wahrscheinlich aus Kupferstätten im Wadi Arabah im Südosten der Sinai-Halbinsel stammten.

Trotz dieser bedeutenden Einflüsse basierte die Kultur von Maadi auf Viehhaltung und Bodenbebauung. Schweine, Rinder, Ziegen und Schafe stellten die Hauptmasse an tierischen Nahrungsmitteln. Esel, die in Ägypten erstmals nachweisbar sind, dienten als Transporttiere..

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Author: Nilzeitung

Danke für ihren Besuch.!!"dieser Seite im Aufbau". Es stimmt, dass es keine Freiheit ohne Pressefreiheit gibt. Wahrer Frieden des Journalismus ist eine der Säulen der Demokratie (Salah El-Nemr) se/nz.

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