Bundeskabinett Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung gebilligt
22>20. Februar 2019

Einkaufen im Supermarkt (dpa Themendienst)
Das Bundeskabinett hat die Vorschläge von Ernährungsministerin Klöckner zur Eindämmung von Lebensmittelverschwendung gebilligt.
Sie beinhalten unter anderem Millioneninvestitionen in die Entwicklung intelligenter Verpackungen. Diese sollen künftig anzeigen, ob Nahrungsmittel noch genießbar sind, etwa über einen Farbverlauf. Die CDU-Politikerin appellierte zudem an Unternehmen und Verbraucher, Lebensmittelabläufe zu minimieren.
Bis 2030 will Klöckner die Lebensmittelabfälle halbieren. Kritik kam von Umweltverbänden. Ein Paket aus rein freiwilligen Maßnahmen reiche nicht aus, erklärte der BUND. Notwendig sei ein Gesetz gegen Lebensmittel-Verschwendung.

Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels: Märkte sensibilisieren
Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels begrüßte die Strategie der Bundesregierung. Man unterstütze den freiwilligen Ansatz, sagte Verbandssprecher Böttcher im Deutschlandfunk. Vorgehensweisen, die freiwillig wunderbar funktionierten, müssten nicht gesetztlich reguliert werden.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Lebensmittelhandel und den Tafeln verlaufe sehr gut. Zugleich räumte Böttcher ein, dass es weiterhin Bedarf gebe, die Verluste weiter zu reduzieren.

So könnten Märkte weiter sensibilisiert werden, noch besser mit Tafeln zusammenzuarbeiten oder Produkte verbilligt zu verkaufen statt wegzuwerfen.
Klöckner zufolge werden allein in Deutschland jedes Jahr elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, für deren Produktion zuvor Böden beansprucht und Wasser und Energie benötigt wurden. Dies sei eine Menge, „die zwei Mal den Bodensee füllen könnte“.
Quelle/(dlf)Anderen Medienagenturen
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