
3. April 2021„Querdenken“-Demonstration in Stuttgart (dpa/Christoph Schmidt )
Tausende Demonstranten ohne Maske und ohne Mindestabstand durch die Stadt zögen.
Stuttgart,-Das baden-württembergische Gesundheitsministerium wirft der Stadt Stuttgart vor, die massenhafte Missachtung der Corona-Regeln bei den heutigen Demonstrationen nicht verhindert zu haben.
Ministerialdirektor Lahl erklärte, aus infektiologischer Sicht sei es falsch gewesen, die Versammlungen nicht zu verbieten. Es stelle sich die Frage, wie man der Bevölkerung Kontaktbeschränkungen erklären solle, während Tausende Demonstranten ohne Maske und ohne Mindestabstand durch die Stadt zögen.
Zur Kundgebung der vom Verfassungsschutz beobachteten Organisation „Querdenken“ kamen nach Schätzungen der Polizei etwa 10.000 Menschen auf den Cannstatter Wasen. Die Polizei löste eine Gegendemonstration auf, griff in die Großveranstaltung hingegen nicht ein. Das Geschehen sei „an sich friedlich“ gewesen, hieß es zur Begründung.
Mehrere Journalisten wurden nach eigenen Angaben während ihrer Arbeit angegriffen. Die ARD brach aus Sicherheitsgründen eine Live-Schalte ab, weil Steine geworfen wurden. Der Deutsche Journalisten-Verband warf der Polizei Untätigkeit vor und forderte ein Schutzkonzept, um die freie Berichterstattung zu gewährleisten.
Quellen/Medienagenturen/dlf
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