
Der Angeklagte sitzt beim Auftakt seines Prozesses im Gerichtssaal in Traunstein. (Foto: Uwe Lein/dpa)
Katholischer Gemeindereferent gesteht Vergewaltigung
Jugendpastor gibt zu, psychisch depressives Mädchen vergewaltigt zu haben
Der 37-Jährige sagt dem deutschen Gericht, dass es ihm „so leid tut“ und verspricht, dass „so etwas nicht wieder passieren wird“.
Bayern-Traunstein,- Immer wieder werden Fälle von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche bekannt. Vor dem Landgericht Traunstein zeigt sich, dass diese Verdachtsfälle nicht nur weit in der Vergangenheit liegen.
Ein Jugendpastor gab am Mittwoch bei einer Gerichtsverhandlung in Deutschland zu, vor fünf Jahren ein psychisch depressives Mädchen vergewaltigt zu haben, berichteten deutsche Medien.
„Es tut mir so leid. Ich finde einfach keine Worte dafür“, sagte der 37-Jährige dem Amtsgericht Traunstein und versprach, dass „so etwas nicht wieder vorkommt.“
Der Pfarrer habe das 16-jährige Opfer während seiner Arbeit in einer katholischen Kirche im Südosten Bayerns kennengelernt, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur DPA.
Laut Staatsanwaltschaft bot er den Eltern an, sich um das an Depressionen leidende Mädchen zu kümmern, und traf sich regelmäßig mit ihr im Musikproberaum der Kirche.
Während das Mädchen 2018 Antidepressiva zur Behandlung von Depressionen einnahm, brachte er sie laut Anklageschrift in ein Hotel in München, missbrauchte sie sexuell und vergewaltigte sie auf dem Zimmer.
Lokalen Medienberichten zufolge soll das Gericht sein Urteil nächste Woche verkünden.
Jugendpastoren arbeiten für Kirchen, um Kinder und Jugendliche über das Christentum aufzuklären.
In Deutschland haben neuere Untersuchungen ergeben, dass Hunderte von Kindern in mehr als 50 Jahren von Geistlichen sexuell missbraucht wurden, die meisten Fälle jedoch von den kirchlichen Behörden vertuscht wurden.
Quelle/aa.tr/dpa.de
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