Ketchup-Firma in der Krise Kraft Heinz muss 15Milliarden auf Markenwerte abschreiben
22.02.2019, 11:21 Uhr

Heinz Tomato Ketchup: Wegen veränderter Verbrauchergewohnheiten geht der Umsatz von Kraft Heinz zurück. (Quelle: mrtom-uk/Getty Images)
Milliardenverluste beim Lebensmittelkonzern Kraft Heinz: Der Hersteller von Heinz-Ketchup und Philadelphia-Käse ist tief in die roten Zahlen gerutscht. Anleger sind entsetzt. Die Börsenaufsicht ermittelt.
Der Lebensmittelkonzern Kraft Heinz schreibt gut 15 Milliarden Dollar
ab und hat eine Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC am Hals. Die
Behörde nehme bereits seit Oktober die Rechnungslegung und die internen
Kontrollen des Konzerns unter die Lupe, teilt das Unternehmen bei der
Bilanzvorlage mit.
Wegen der Milliardenabschreibung und steigender Rohstoffkosten machte der Hersteller von Heinz-Ketchup und Philadelphia-Käse 2018 einen Nettoverlust von 10,3 Milliarden Dollar. Die Aussichten bleiben mau, die Quartalsdividende wird um gut ein Drittel gekürzt.
Kraft Heinz-Aktie stürzt ab
Die Serie an Hiobsbotschaften ließ die Aktie im nachbörslichen US-Handel um 20 Prozent auf ein Rekordtief abstürzen. Das ist auch ein herber Rückschlag für den US-Starinvestor Warren Buffett, der die Fusion der Lebensmittelkonzerne Kraft und Heinz im Jahr 2015 maßgeblich betrieben hatte. Kraft Heinz ist eines seiner größten Investments.
Den großen Nahrungsmittelkonzernen der Welt machen die sich rasch ändernden Konsumgewohnheiten zu schaffen. Weltweit setzen die Menschen zunehmend auf frische und regionale Lebensmittel und machen einen Bogen um Fertigprodukte. Deshalb schrieb Kraft Heinz den Wert seiner Marken im vierten Quartal um 15,4 Milliarden ab. Der fünftgrößte Nahrungsmittelkonzern der Welt sei mit seinen schwachen Marken in einer schlechteren Lage als viele Konkurrenten, sagt Analyst Neil Saunders von Global Data Retail.
quelle//rtr
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