
Die Brandststätte befindet sich in der Nähe der S-Bahn-Haltestelle Rothenburgsort.
Großbrand in Lagerhalle im Industriegebiet Rothenburgsort unter Kontrolle
Deutschland,.. Eine giftige Rauchwolke zieht auf Hamburg zu. Es entstand infolge eines starken Brandes im Industriegebiet Rotenburgsort. Einwohner der Stadt werden gebeten, Fenster zu schließen und das Haus nicht zu verlassen, es sei denn, es ist notwendig.
Die Hamburger Feuerwehr ist am frühen Sonntagmorgen zu einem Großbrand in der Billstraße im Stadtteil Rothenburgsort ausgerückt. Mehrere Lagerhallen standen in Flammen, die Rauchwolke war kilometerweit zu sehen.
Nach Angaben der Feuerwehr brach der Brand gegen 4.40 Uhr auf dem Gelände eines Autohofs aus. Das Feuer breitete sich auf mehrere Lagerhallen aus. Es kam auch immer wieder zu Detonationen. Über der Brandstätte stand eine riesige Rauchsäule, Rauchwolken und Asche wurden Richtung Innenstadt geweht. Wegen der starken Rauchentwicklung trugen die Einsatzkräfte Atemschutzmasken. Am Nachmittag sagte ein Sprecher der Feuerwehr NDR 90,3: “Das Feuer ist unter Kontrolle.” Die Rauchentwicklung habe deutlich nachgelassen und damit auch die Geruchsbelästigung für die Anwohnerinnen und Anwohner. Am Abend teilte die Feuerwehr per Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass der Einsatz vermutlich noch mehrere Stunden andauern werde.
Mehr als 200 Helfer im Einsatz
Sechs Löschzüge der Berufsfeuerwehr, mehrere Freiwillige Feuerwehren, das Technische Hilfswerk und die Polizei beteiligten sich an der Brandbekämpfung – insgesamt rund 220 Einsatzkräfte. Bei den Löscharbeiten wurden auch Drehleitern eingesetzt. Wie es zu dem Großbrand kam, ist noch unklar. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Nach Angaben der Feuerwehr wurde ein Hostel in der Nähe des Brandorts geräumt. 39 Menschen seien an der Feuerwehrakademie in Billbrook untergebracht und betreut worden.
Amtliche Warnmeldung aktualisiert
Eine Aufnahme aus der Luft zeigt das Ausmaß des Großbrandes.
In einer amtlichen Warnmeldung am Sonntagmorgen wurden der Brand und die Rauchentwicklung als “Extreme Gefahr” eingestuft. Die Bevölkerung könne “durch Rauchgase und chemische Bestandteile in der Atemluft” beeinträchtigt werden. Anwohnerinnen und Anwohner wurden dazu aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten und sich vor dem Rauch zu schützen. Auch Klimaanlagen oder Lüftungen sollten ausgestellt werden. Am Mittag wurde die amtliche Warnmeldung aktualisiert und nur noch als “Gefahreninformation” eingestuft. Den Angaben zufolge wurden im Stadtgebiet keine erhöhten Schadstoff-Messwerte festgestellt.
Die Innenbehörde verschickte die Warnmeldungen über die Warn-Apps KATWARN und NINA. Auch das Warn-System Cell Broadcast löste aus.
Auswirkungen auf Bahn-Verkehr
Die Brandststätte befindet sich in der Nähe der S-Bahn-Haltestelle Rothenburgsort.
Der Bahn-Verkehr war wegen des Feuers stundenlang beeinträchtigt. Die Deutsche Bahn gab am Sonntagvormittag bekannt, dass aufgrund des Feuers die Gleise zwischen Hamburg und Büchen gesperrt werden müssen. Laut Bahn wurden IC-, EC-, und ICE-Züge zwischen Hamburg und Berlin umgeleitet und verspäteten sich bis zu 90 Minuten. Die IC- und ICE-Züge zwischen Hamburg und Rostock fielen aus. Am Nachmittag meldete die Bahn, dass der Zugverkehr auf den betroffenen Strecken wieder anlaufe. Es sei jedoch mit Folgeverspätungen zu rechnen.
S-Bahnen fahren wieder
Auch der Nahverkehr war durch den Feuerwehreinsatz eingeschränkt. Die S-Bahn Hamburg sperrte wegen des Feuerwehreinsatzes die Strecke zwischen Berliner Tor und Billwerder-Moorfleet für mehrere Stunden in beide Richtungen. Am Nachmittag wurde die Streckensperrung aufgehoben. Allerdings halten die S-Bahnen vorerst nicht an der Haltestelle Rothenburgsort, die sich in der Nähe des Brandorts befindet.
Polizei zunächst wegen kleinerem Feuer alarmiert
In den frühen Morgenstunden war die Polizei wegen eines kleineren Feuers alarmiert worden. Weil es aber zunächst offenbar Probleme mit der Wasserversorgung gab, konnte sich der Brand ausbreiten. Später waren große Pumpen im Einsatz, um das Wasser für die Löscharbeiten aus mehreren Hundert Metern Entfernung herbeizuschaffen.
Qulle/ndr90.3.de/warnung.bund.de/@twitter
You must be logged in to post a comment.