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Schwere Vorwürfe gegen WHO-Chef.

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Tedros Adhanom Ghebreyesus (Äthiopien), Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, auf einer Pressekonferenz in Genf. 16. März 2020

© REUTERS / Christopher Black/WHO/Handout

Cholera-Epidemien im eigenen Land verschwiegen? – Schwere Vorwürfe gegen WHO-Chef.

Der Präsident der Weltgesundheitsorganisation, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, sieht sich heftigen Vorwürfen gegenüber: Er soll als äthiopischer Gesundheitsminister drei Epidemien in seinem Heimatland ignoriert haben. Diese Anschuldigungen haben ihrerseits einen erbitterten Streit über die globale Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie ausgelöst. 

Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus und die WHO sind laut der britischen Zeitung „The Telegraph“ zum Ziel amerikanischer Wut über die Covid-19-Krise geworden. US-Präsident Donald Trump sagte letzte Woche, er wolle die US-Finanzierung der WHO reduzieren. Er kritisierte die Reaktion der WHO auf die Coronavirus-Pandemie und beschuldigte ihre Führung, „sehr China-zentriert“ zu sein.

Tedros hat diese Anschuldigungen zurückgewiesen und erklärt, sie seien Teil der Schlammschlacht im Vorfeld seiner Wahl zum Generaldirektor der WHO.

Donald Trump

© AP PHOTO / ALEX BRANDONTrump droht WHO mit Stopp von Beitragszahlungen

Im Mai 2017 wurde Tedros vorgeworfen, die Cholera-Epidemien in den Jahren 2006, 2009 und 2011 in Äthiopien nicht registrieren lassen zu haben. Zu jener Zeit war er Äthiopiens Gesundheitsminister.

Der US-Rechtsprofessor für Gesundheitsrecht Larry Gostin sagte der „New York Times“ im Jahr 2017: „Dr. Tedros ist ein mitfühlender und hochkompetenter Beamter des öffentlichen Gesundheitswesens. Aber er hatte die Pflicht, der Macht die Wahrheit zu sagen und über einen längeren Zeitraum nachgewiesene Cholera-Ausbrüche ehrlich zu identifizieren und zu melden“.

Gostin sagte angeblich auch, er befürchte, die WHO könnte „ihre Legitimität verlieren“, wenn sie von jemandem verwaltet würde, der Epidemien vertusche. Als er letzte Woche vom „The Telegraph“ kontaktiert wurde, lehnte Gostin einen Kommentar ab und sagte, das Interview sei „lange her“ .

Tedros wurde inzwischen auch vorgeworfen, er sei daran „mitschuldig“, dass der Cholera-Ausbruch im Sudan 2017 nicht registriert worden sei.

Im September 2017 schrieben US-Ärzte einen offenen Brief an Tedros: „Ihr Schweigen über die eindeutig massive Cholera-Epidemie im Sudan ist tadelnswert. Ihr Versäumnis, Stuhlproben von Opfern im Sudan zur offiziellen Bestätigung der Cholera nach Genf zu bringen, macht Sie zu einem Komplizen des schrecklichen Leidens und Sterbens, das sich weiterhin unkontrolliert verbreitet. Täglich bestätigen neue Berichte, dass es sich tatsächlich um eine Cholera-Epidemie handelt.

Die Ausbrüche wurden als „akuter wässriger Durchfall“ eingestuft, und es wurde behauptet, dass Tedros durch die Vermeidung des Begriffs „Cholera“ den Tourismus schützte.

Quellen/Medienagenturen/sm/gs/sputnik

Author: Nilzeitung

Danke für ihren Besuch.!!"dieser Seite im Aufbau". Es stimmt, dass es keine Freiheit ohne Pressefreiheit gibt. Wahrer Frieden des Journalismus ist eine der Säulen der Demokratie (Salah El-Nemr) se/nz.

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